29. September 2023
Ausstellung: "Klaus Herzer. Grenzerfahrungen"
Wir leben in bewegten Zeiten. Allerdings blieben Ende des letzten Jahrhunderts Krisen der unterschiedlichsten Art nicht außen vor. Klaus Herzer hat sich mit dem Zeitgeschehen in seinen Holzschnitten und Metalldrucken immer wieder auseinandergesetzt. Namen gab er ihnen wie ›Die Lichter sind aus‹ (1979), ›Nach der Flut‹ (1986), ›Ostwind‹ (1986), ›Grenzfluss I‹ (1987), ›Rote Wolke‹ (1987), ›Eingriffe‹ (1988), ›Trümmer- Stätte I‹ (1992), ›Verletzt‹ (1995). In seinen Darstellungen entwickelte er Techniken, die sein Werkschaffen prägen: Subtiler Farbauftrag unter Einsatz vorherbestimmter Papiere, um durch das Drucken unverwechselbare Bildaussagen zu kreieren. Mehrfarbig so oder so. In der Summe bleibt der Holzschnitt in der Handschrift von Herzer eine Kultur der Bildfindung. Länderübergreifend wurde 1989 der Holzschnitt ›Begegnung an der Grenze‹ in der Ausstellung der Künstlervereinigung XYLON in Berlin, in den polnischen Städten Warschau, Torun, Lodz und bei der Internationalen 18. Grafik-Biennale in Ljubljana (Slowenien) gezeigt. Schon 1984 hat das Institut für Auslandsbeziehungen (Stuttgart) unter dem Titel ›Der deutsche Holzschnitt im 20. Jahrhundert‹ Arbeiten von 50 Künstlern als Wanderausstellung zusammengetragen. Klaus Herzer ist unter dem Kapitel ›Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945–1983 im 20. Jahrhundert‹ mit integriert.